„Sportgeist muss – genau so, wie integres Verhalten in Politik, Wirtschaft und sonstigen gesellschaftlichen Bereichen – immer wieder neu gelebt werden. Wo Menschen miteinander im Wettbewerb stehen, es um Macht und (Höchst-)Leistung geht, besteht auch die Gefahr der Manipulation. Schon bei den Olympischen Spielen der Antike gab es Korruption und Betrug, das hat sich bis heute nicht geändert. Es kommt deshalb darauf an, Risiken zu erkennen und und ihnen angemessen zu begegnen. Dazu sind das Bekenntnis zu ethischem Verhalten und die Vorbildwirkung der Führung essentiell, ebenso wie Transparenz, Verantwortlichkeit und eine umfassende Kommunikation über die Werte einer Organisation bzw. des Sports.“
Sylvia Schenk ist Anwältin in Frankfurt am Main. Sie arbeitete als Richterin am Arbeitsgericht in Offenbach (1979-1989) und als Stadrätin in Frankfurt (1989-2001). Sie war deutsche Meisterin und Olympische Athletin im Achthundert-Meter-Lauf 1972 und hat seit 1975 als Freiwillige in nationalen und internationalen Sportorganisationen gedient. Vom 2001 bis 2004 war Sie Präsidentin des Deutschen Radfahrerverbands und von 2000 bis 2005 Mitglied des Management-Ausschusses für den internationalen Radfahrerverband UCI. Von 2007 bis 2010, war Sie Vorsitzende von Transparency Germany und von 2006 bis 2014 Senior Advisor für Sport bei Transparency International und ist zur Zeit Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sport von Transparency Germany. Sie ist Vorstandsmitglied der Deutschen Olympischen Akademie und Richterin am Schiedsgericht für Sport (CAS) in Lausanne.