„Es gibt kein Geschäft weltweit, in dem soviel Geld involviert ist, soviel gesellschaftlicher Einfluss, soviel politische Macht und wo gleichzeitig so wenig institutionelle Aufsicht herrscht wie im Sport. Eine Diskussion über Ethik, Menschenrechte, die Verantwortung des Sports bleibt oft aus.“
Florian Bauer ist ein preisgekrönter, investigativ arbeitender Journalist, Moderator und Dozent. Als gesellschaftspolitischer Reporter, insbesondere als sportpolitischer Experte der ARD hat er in den letzten Jahren mehrere Skandale aufgedeckt, vor allem auf den Themengebieten Doping, FIFA und Menschenrechte im Sport. Er erhielt mehrere Preise für seine Arbeit und ist gern gesehener Gast in Talkshows wie „Günther Jauch“ oder im internationalen Fernsehen bei CNN, BBC oder HBO.
Als Reporter berichtet er zumeist aus dem Ausland für das ARD Fernsehen und den ARD Hörfunk über Themen, die oft vernachlässigt werden, so beispielsweise über die ausgebeuteten Arbeiter der Olympiabauten von Sotschi, die Frage der Menschenrechte bei Sportgroßveranstaltungen in Weißrussland, Kasachstan sowie China oder die Hintergründe der Vergabe der WM 2022 nach Katar. Seine Festnahme Ende März sorgte international für Schlagzeilen. Er gilt als erfahrener Reporter mit einer besonderen filmischen Handschrift.
Zuletzt arbeitete er an einer 45-Minuten-Dokumentation über Flüchtlinge in Deutschland und berichtete als einer von wenigen internationalen Journalisten über die gesellschaftspolitischen Umstände des Afrika-Cups im autoritären Äquatorialguinea. Das Drehmaterial wurde dabei auch in der Unterhose versteckt.
Mehrere Jahre moderierte er die Reportage-Sendung Sport im Westen im WDR Fernsehen und war einer der jüngsten Kommentatoren der ARD Tagesthemen. Er lehrt u.a. Recherche-Journalismus an Universitäten und schreibt als Autor für die Wochenzeitung DIE ZEIT.
Er hat mehrere Monate in den USA, Madagaskar, Australien und Kolumbien gelebt.